Abschied von Peter

Nach einem Monat in Uhola berichtet Mitglied Peter vom Abschied und zieht ein Fazit zu seinen Erfahrungen. Die gemeinsame Zeit war offensichtlich für alle Seiten eine Bereicherung. Wir danken dir für deine Hilfe und freuen uns über deine schönen Worte!

8. Februar: Was für ein Tag, ich bin heute wieder vom Leben reich beschenkt worden. Heute war die Verabschiedung in der Schule. Die Klassen haben getanzt, getrommelt und gesungen. Die Elternvertreter, Lehrer, Priester, Schulrat und Schulleiter haben Dankesreden gehalten. So viel Wertschätzung auf einmal habe ich wohl noch nie erlebt. Ich durfte dann eine Ansprache in Englisch halten, meine erste. Ich habe die Schüler an den Satz erinnert – Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt – ich kam als Fremder und gehe als Freund. Ich habe hier sehr viele Freunde gefunden. Und ich habe an die Schüler appelliert, an sich selbst zu glauben, dass sie alles in sich tragen für ein glückliches, erfolgreiches Leben. Wenn wir uns gegenseitig helfen, können wir beitragen, die Welt zu einem besseren Platz zu machen. Dann haben wir uns alle stehend die Hände gereicht und das Lied von Michael Jackson “Heal the World” gehört. So viele wunderschöne bewegende Momente. Danke danke danke.

9. Februar: Für mich war es definitiv die richtige Entscheidung, das hier zu machen. Es ist so wichtig, der Stimme des Herzens zu folgen und den kritischen Verstand, der sagen will, was alles sein kann, beiseite zu lassen. Der Schulleiter Charles hat gestern gesagt in seiner Ansprache, dass sie in der 8. Klasse in Geschichte auch Europa und Deutschland durchgenommen haben und den 2. Weltkrieg und sie glaubten, die Deutschen seien harte harsche Menschen, und dass sie ihre Ansicht darüber geändert haben, nachdem sie mich kennengelernt und erlebt haben. Ich hätte nicht geglaubt, auf so vielen verschiedenen Ebenen hier Fußspuren zu hinterlassen. Ich bin auch sehr dankbar, hier in dieser Zeit mir selbst sehr viel näher gekommen zu sein. Vieles von dem, was ich in der TT-Ausbildung gehört und erlebt habe, konnte ich hier tief in mir spüren und integrieren. Als Sahnehäubchen hat der Priester gestern gesagt, er überlegte sich, wie sich die Kinder und Lehrer immer wieder an mich erinnern, und dass er die neue Schule St. Peter Schools nennen möchte mit einem Schild über dem Eingang. Einfach so wunderschön, vom Leben und von diesen Menschen so reich beschenkt zu werden. Danke danke danke.

 

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