Hannah in Uhola – Woche 1

Hannah (23) hat sich nach dem Abschluss ihres Bachelors im Realschullehramt in Hildesheim (Niedersachsen) entschieden für insgesamt 3 Monate nach Kenia zu reisen, von denen sie  5 Wochen in Uhola verbracht hat. Davon berichtet sie hier nun:

„In Uhola möchte ich das Leben der Menschen kennenlernen, in der Primary School in Uhola und der Secondary School in Ralak unterrichten und den Schulgarten in Ralak mitgestalten. Am Ende meines Aufenthalts werde ich noch einen Reisemonat einlegen, um Kenia als Land kennenzulernen.“

Woche 1 (19.01. – 26.01.)

Meine Anreise war bereits ein großes Abenteuer. Von Nairobi aus bin ich (wie schon meine „Vorgängerin“ Ramona) mit dem Bus 10 Stunden quer durchs Land nach Uhola gefahren. Es war nicht nur abenteuerlich von den Straßenverhältnissen her, sondern auch durch die mir fremde Umgebung. Am Ende der Fahrt bin ich auch noch im falschen Ort ausgestiegen (ich hatte das Winken einer Frau an der Bushaltestelle als „Erkennungszeichen“ gedeutet) und buchstäblich irgendwo im Nirgendwo gelandet. Dank Handy-Kontakt hat aber dennoch alles geklappt, und ich bin zwar völlig fertig, aber heile in Uhola angekommen.

Da ich am Wochenende angekommen bin, hatte ich genügend Zeit, um mich erst einmal mit der Umgebung vertraut zu machen. Anastasia, die sich um das Haus, in dem ich wohne, und um mich kümmert, hat mir die nähere Umgebung gezeigt. Ich muss sagen, es ist traumhaft schön hier, vor allem viel grüner als ich es erwartet habe. Zwar ist es heiß und staubig durch den sandigen Boden, aber es gibt Pflanzen und Bäume aller Art. Es ist spannend gewesen einen ersten Eindruck vom Leben der Menschen hier zu bekommen, auch von den Häuser, die vollkommen anders sind als das, was ich von Zuhause kenne. Auf den Grundstücken stehen mehrere kleine, fensterlose Hütten: Eine wird als „Küche“ (Feuerstelle) und Schlafraum genutzt, eine als Wohnzimmer, eine für andere Familienmitglieder, eine für Tiere und etwas abseits eine für die Toilette.

Am Sonntag bin ich zusammen mit Anastasia in meinen ersten kenianischen Gottesdienst gegangen. Eine wirklich interessante, wunderschöne Erfahrung, denn er war sehr lebendig durch den Gesang. Nach dem Gottesdienst wollten dann viele Gemeindemitglieder Fotos mit mir machen.

Am Montag habe ich mich in der Uhola Primary School vorgestellt. Mir ist zunächst das ganze Schulgelände gezeigt worden, und ich wurde jeder Klasse vorgestellt. Da kurz vor meiner Ankunft leider ein Lehrer verstorben war, verlief die erste Woche an der Schule etwas chaotisch für mich. Ich habe letztendlich eine 5. Klasse für den Englischunterricht zugewiesen bekommen. Ich darf zudem eine Stunde pro Woche nutzen, um ihnen ein bisschen Deutsch beizubringen.
Den Unterricht durchzuführen, gestaltete sich für mich schwieriger als gedacht, besonders auch in der Kommunikation mit den Schülern. Obwohl die Schüler*innen seit ihrer Einschulung Englisch lernen, haben sie große Probleme beim Sprechen und Schreiben. Dazu kommen Schwierigkeiten auf meiner Seite, denn wegen des Akzents, der hier das Englisch prägt, fällt es mir nicht leicht, die Schüler*innen gut zu verstehen. Was auch gleich auffiel: Die Schüler interagieren im Unterricht kaum bis gar nicht mit mir, auch nicht, nachdem ich ihnen versichert hatte, dass Fehler erlaubt sind. Zudem sind die Schüler*innen oft abgelenkt. Das ist nicht verwunderlich, denn in einer Klasse befinden sich 50-70 Schüler*innen, die sich teilweise zu dritt eine kleine Schulbank teilen, und das dann noch bei 30 Grad Außentemperatur. Mir wurde so richtig klar, wie wichtig es ist, die Lebenswelt der Schüler*innen, mit denen ich als Lehrerin zu tun habe, zu kennen! Es bleibt mir wegen all dieser Umstände leider nichts anderes als Frontalunterricht übrig, auch weil das Material fehlt, um wirklich kreativen Unterricht durchführen zu können.

Jedes Mal, wenn ich das Schulgelände betrete, kommen viele Schüler*innen auf mich zugelaufen, begrüßen mich, rufen „Mzungu“ (Weißer) und reichen mir die Hand. Bisher habe ich einen sehr positiven Eindruck von den tollen Kindern. Ich freue mich darauf, in den nächsten Wochen mit ihnen zu arbeiten.

Spendenaktion „Weihnachtsmarkt Online“ erfolgreich abgeschlossen

<align=“justify“>Das neue Jahr beginnt mit guten Neuigkeiten: Die Spendenaktion „Weihnachtsmarkt Online“ 2sswist abgeschlossen und es sind sagenhafte 3.000 € zusammengekommen! Ein riesiges Dankeschön an alle fleißigen Spender:innen und selbstverständlich an Ramona Bühler & Laura Schreitmiller, die beiden Initiatorinnen der Aktion 👏😊!
Mit dieser frohen Botschaft wünschen wir Euch allen ein tolles Jahr 2022!

Grundschule Bredenbeck: Lesen für einen guten Zweck

Wie feiern Kinder in Uhola Weihnachten und Silvester? 🎄✨ Das haben sich SchülerInnen der Grundschule Bredenbeck gefragt. Sie haben allerdings nicht nur eine Postkarte nach Uhola adressiert, sondern auch phänomenale 1.315 € gespendet. Diese Summe kam einerseits durch die Aktion „Lesen für einen guten Zweck“ und andererseits das Engagement der Umwelt-AG zustande. Ein riesiges Dankeschön von unserer Seite für diesen Einsatz!

 

Kreative Weihnachtsgeschenke gegen Spende

Die Weihnachtsmärkte in Bayern dürfen nicht öffnen. 🎄❌ Wie Ramona Bühler ihre Spendenaktion nun kreativ umgestaltet hat und wie ihr Teil des Ganzen werden könnt, erfahrt ihr hier.  Alternativ könnt ihr auf Instagram auch dem Account @spendenaktion_uvf folgen.

Alois, Franck und Gervas – Vereinte Kräfte im Schulgarten

Nachdem Vereinsinitiator Alois Stimpfle einige Wochen mit lokaler Hilfe, v.a. von Francklin Bett und mittlerweile auch Gervas Mahulo, im Schulgarten tätig war, zeigte dieser sich einmal mehr in präsentabler Form: Beete und Wege neu angelegt, alle Bereiche von Unkräutern befreit – was bei der wuchsfördernden Witterung von nachhaltigem Vorteil ist – auch für die Luzerne, die sich jetzt noch breiter verwurzeln und dichter sprießen können. Auf den Kräuter-Beeten gehen die Samen in einer unglaublichen Schnelligkeit auf. Auch Brennnesseln fühlen sich offensichtlich im westkenianischen Klima pudelwohl – nicht anders als die allgegenwärtige Kombination von Mais und Bohnen.
Für den Nachschub an Tomaten und Paprika ist gesorgt: Eine ganze Fuhre Kompost mit reichhaltigem Kuhdung liegt im Schatten bereit. Möge in wenigen Wochen ein gesegnetes „Erntedank“-Fest der Lehrer- und Schülerschaft beschieden sein!

Und schließlich konnte zum guten Glück auch der Zaun fertiggestellt werden, der den Schulgarten und seine Früchte nun vor den stürmischen Fussballspieler:Innen und gegen ihre hart geschossenen Bälle schützt – sei es während der Pausen am Vor- und Nachmittag oder während des Trainings oder ihren heißen Matches an den Wochenenden.

Schulgarten_Herbst2021 (9)
Schulgarten_Herbst2021 (1)
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Schulgarten_Herbst2021 (7)
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Erneuter Rieser Besuch in Uhola

Ramona Bühler aus dem beschaulichen Seglohe brachte sich auf vielfältige Weise während ihres Besuchs in Uhola ein:
In einer der Vorschulklassen lehrte sie, in der hier üblichen Form des gemeinsamen Nachsprechens, Buchstaben, Wörter und einfache Sätze, Ziffern, Zahlen und simple Rechnungen. Auch beim Korrigieren der Tests durfte sie die Vorschullehrerinnen unterstützen.
Gerne ließen sich die Kinder von ihr den vormittäglichen Porridge (bestehend aus Maismehl) in ihre Becher füllen oder spielten mit ihr auf dem Spielplatz.
Im Bereich der Grundschule durfte Ramona die Freistunden gestalten. Ein Ergebnis aus der 3. Klasse wurde beim Trimester-Ende am 30. Oktober nachmittags präsentiert. Gemeinsam sangen die Schüler:innen mit Ramona: „Ins Wasser fällt ein Stein …“. An den Schulnachmittagen war Ramona als Basketball-Trainerin heiß ersehnt.
Während der Trimester-Schulpause half sie im Schulgarten beim Verpflanzen der groß gewordenen Tomaten- und Paprika-Pflänzchen.
Zuhause „verwertete“ sie überreife Früchte, sodass zur Freude von Kindern und Lehrerschaft einige Bananenkuchen entstanden.

Neues aus dem Schulgarten

Im Schulgarten an der Uhola Primary Schule tut sich aktuell wieder einiges: Brennnesselwurzeln sowie -samen und Paprikasamen aus Wennigsen gedeihen, wobei erstere eine einfache, aber sehr erfolgreiche biologische Düngungsmöglichkeit darstellen, sei es in kleingehacktem Zustand oder als Brennnessel-Jauche.  Die angepflanzten Zwiebeln sollen den Boden für die Tomatenpflänzchen vorbereiten, die Fläche des Gartens wurde auf ca. 1.000 m² erweitert, mit (60 Schubkarren) Kompost versorgt sowie der  Komposthaufen um ca. 20 Schubkarren Unkraut aufgestockt und der Boden mit 40 kg Kalk entsäuert. Der von Uhola Village Foundation e.V. Angestellte Franck kann auf seine Bananenpflanzen stolz sein, die die ersten Früchte tragen. Außerdem treiben seine Mango-Sprösslinge an ausgewählten Ecken des Gartens und der Koriander wächst in reicher Fülle. Ab kommenden Montag werden Franck und Evans (beide von UVF e.V. gefördert) eine landwirtschaftliche Schule besuchen, um ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in dem Bereich ausbauen zu können.

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